Farbvorstufen

Farbvorstufen sind Pigmente, die eine geringe molekulare Größe aufweisen und deshalb tief in das Haar eindringen können. Farbvorstufen sind in jeder permanenten Haarfarbe enthalten und sorgen dafür, dass zum Beispiel graues Haar vollständig abgedeckt werden kann. Die Pigmente sind beim Eindringen in die Haarstruktur unentwickelt und ein oxidativer Vorgang wird erst durch die Zugabe von Wasserstoffperoxid (H2O2) ausgelöst. In diesem Prozess wird die farblose Farbvorstufe dann erst zu einem sichtbaren Pigment entwickelt. Andere Haarfärbemittel ohne Farbvorstufen, zum Beispiel Tönungen arbeiten mit sogenannten Direktziehern, bei denen die Pigmente bereits vorentwickelt sind. Aufgrund ihrer Größe können sie sich nur an der Haaroberfläche ablagern und nicht tiefer in die Haarstruktur eindringen. Aus diesem Grund können zum Beispiel graue Haare mit Haartönungen nicht vollständig abgedeckt werden und die Haartönung wäscht sich nach einigen Haarwäschen wieder aus dem Haar heraus.

Anders bei permanenten Haarfarben, bei denen die Pigmente zuerst tief in die Haarstruktur eindringen und sich dort in sichtbare Pigmente entwickeln. Diese können nicht ausgewaschen werden, sondern wachsen mit dem natürlichen Haarwachstum wieder heraus. 

Es gibt zwei Arten von Farbvorstufen, die beide in jedem Farbton in unterschiedlicher Menge enthalten sind. Die oxidativen Haarfarben bestehen aus zwei unterschiedlichen Gruppen, den Farbvorstufen und den Farbkupplern. Zusätzlich sind in oxidativen Haarfarben auch manchmal noch direktziehende/temporäre Farbpigmente enthalten, die sich auf der Haaroberfläche ablagern. Das Ergebnis ist eine sehr intensive Farbe und ein einzigartiger Glanz.

Der Prozess des Haarfärbens ist sehr komplex und bedarf einer guten Zuordnung der Ausgangshaarfarbe. Mehr über das Haarefärben und Haaretönen erfahren Sie in unserem Beauty Guide.

Frau mit colorierten, roten, welligen Haaren
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