Der BaByliss Professional Clipper FX8700E im Test

Von BaByliss haben wir den Professional Clipper mit der Bezeichnung FX8700E zum Test zur Verfügung gestellt bekommen. Da ich in der aktuellen Situation die schrecklichste Frisur im Team habe, wanderte das Gerät direkt auf meinen Schreibtisch. Die Aufschriften auf dem Karton „Barbers Spirit“ und „recommended by barbers“ erzeugen in mir schon ein bisschen Ehrfurcht. Weder bin ich Barber, noch Friseur. Ich trage keinen Bart und habe lediglich einen Drogerie-Schneider, der irgendwo im Schrank verstaubt.

Beim Auspacken bestätigt sich mein Eindruck: Das BaByliss-Gerät ist groß und mit ca. 220g auch recht schwer. Das Material wirkt sehr hochwertig und lässt sich gut anfassen. Klar, wenn ein Profi jeden Tag damit arbeiten muss, dann muss der Haarschneider entsprechend stabil sein. Fällt dieses Gerät einmal zu Boden, würde ich mir eher Sorgen um den Bodenbelag machen.

Der Haarschneider lässt sich sowohl per Akku, als auch per Kabel direkt betreiben. Letztgenanntes ist ca. drei Meter lang, sodass man genügend Spielraum hat. Im Netzbetrieb darf das Gerät maximal 20 Minuten am Stück benutzt werden. Der Netzbetrieb ist vermutlich eher die Ausnahme im Notfall.

Das Laden des Lithium-Akkus benötigt ca. drei Stunden. Danach ist – laut BaByliss – ein Betrieb von 120 Minuten möglich. Lädt man das Gerät nur 30 Minuten, hat man wieder 30 Minuten Akkuleistung. Wird der Akku zu schwach, fängt die LED-Leuchte an zu blinken und es bleiben noch ca. 3 Minuten Restzeit, bevor man mit dem Kabel fortfahren muss.

Ich mache mir nun also Gedanken, wie ein Profi damit im Salon arbeiten würde. Mir persönlich würde zunächst eine Aufbewahrungsmöglichkeit für das Zubehör fehlen, ein kleines Täschchen zum Beispiel. Auch ein Klettband, um das lange Kabel flexibel zusammenzuhalten und wieder zu öffnen fehlt mir. Bei einer UVP von 169 Euro hätte ich etwas in der Richtung erwartet.

Schaltet man den BaByliss Clipper FX8700E ein, dann kann man definitiv bestätigen, dass das Gerät nicht laut und recht vibrationsarm ist.

Am Ende ist es aber entscheidend, wie das Gerät schneidet und den Profi bei der Arbeit unterstützt. Und dafür habe ich mir dann professionelle Hilfe geholt. Ich gebe das Gerät also in die Hände einer Friseurin und löchere sie mit Fragen …

Und da sieht die Welt dann auch schon ein bisschen anders aus. Das Erscheinungsbild macht hier optisch und haptisch zwar ab dem ersten Moment Eindruck, das Gewicht ist aber mit anderen Geräten vergleichbar und schreckt nicht ab. Preislich liegt der BaByliss-Haarschneider für Profi-Geräte auch absolut auf normalem Niveau. Gemischte Gefühle treten bei der Feinverstellung auf: Diese ist zwar sehr schnell und einfach über einen Hebel einzustellen, besitzt aber keine Skala. Insofern muss diese quasi auswendig gelernt oder ins Gefühl des Anwenders aufgenommen werden, was aber für Profis kein größeres Problem darstellen sollte.

Zum Reinigen des BaByliss-Haarschneiders muss mit dem Innensechskantschlüssel die Klinge abmontiert werden. Dies geht zwar bei anderen Geräten auch werkzeuglos, stellt aber bei der Klinge aus japanischem Stahl kein unlösbares Problem dar, wenn auch etwas fummelig.

Und dann geht’s zur Sache: Beginnend mit dem größten Aufsatz bringen wir Grund in den Urwald. Die Handhabung des FX8700E ist einfach klasse: Präziser Schnitt und gute Führung. Der Clipper gleitet förmlich durch das Haar. Keine Herausforderung, die die Stahlklinge nicht packt. Für das sehr filigrane Schneiden von Konturen nutzt der Haarprofi aber besser einen kleinen Konturenschneider.

Fazit

Der FX8700E von BaByliss Professional in seinem sehr edlem Design zielt verdientermaßen auf Profis ab, die sich primär männlichen Haarschnitten und Bärten widmen. Aber nichts Anderes wird von BaByliss auch mit den Kennzeichnungen „Barbers Spirit“ und „recommended by barbers“ ausgedrückt. Man bekommt nicht nur ein in der Sache sehr gut funktionierendes Gerät, sondern auch optisch einen echten Hingucker.